H1 – Rosemarie Bruchhausen
Zuneigung
Westerwälder Ton
2005
verkauft, bleibt vor Ort
Standort: Eigen 52
Zuneigung kann es nur geben, wenn da jemand oder etwas ist, dem wir uns zu-neigen. Der zugewandte menschliche Körper weist Linien auf, die uns schon von weitem sagen: Diese Beiden sind einander zugetan. Bei ihrer Skulptur hat Rosemarie Bruchhausen genau den kleinen „Knick im Körper“ in Ton gestaltet, der das Signal „zugeneigt“ auslöst, sonst wären es nur zwei hohle Vierkantsäulen aus tönender, tönerner Keramik. Mit der Reduktion auf wenige entscheidende Linien gelingt es der Künstlerin, die Assoziationen und Emotionen im Betrachter auszulösen, ohne seine individuelle Gedankenwelt zu beschneiden. Diese Sparsamkeit setzt sich in den Köpfen der Figuren fort. Alles wirkt streng und abstrakt. Die Künstlerin hat auf eine farbliche Ausgestaltung und eine Glasur verzichtet, die blauen Farbpigmente (z.B. für Augen und Nase) wurden dem Ton schon vor dem Brennen zugemischt. Rosemarie Bruchhausen sagt: „Ich lasse gerne etwas weg, damit der Betrachter seine Freiheit behält.“ Wer sich „Zuneigung“ vor sein Haus stellt, erinnert sich selbst jeden Tag daran, wie wenig es braucht, dem anderen zu zeigen: Ich hab Dich gern!
Rosemarie Bruchhausen
51467 Bergisch-Gladbach
mabru@web.de
0172-2666401