F6 – Ingrid Dreschke

Ingrid Dreschke entführt mit dem breiten Bildangebot von 20 Bildern in der Forsbacher Mühle den Betrachter nicht nur in die Motivwelt Lateinamerikas. Der versierte Umgang mit Stift, Aquarelltechnik und Öl, immer adäquat zum Bildgegenstand, lässt die Farbenwelt der Indios aufleuchten, zeigt die ausgebleichten Steine der Straßen und die Faszination der Gesichter. Im hinteren Raum blättert Ingrid Dreschke die Schönheit der Flora auf, Bilder wie im Blumenbeet gepflückt.
Ein spannender Solitär unter den ausgestellten Werken ist ‚Orchester‘: Tuba, Cello, Geige, Trompete, Horn und Klavier wurden in klaren, harmonischen Farben ineinander komponiert. So gesehen ’nur‘ Instrumente und man könnte -der Vollständigkeit halber- nach der Flöte suchen, aber sie wurde zugunsten des Dirigenten weggelassen. Erst der Taktstock und die beiden lebendigen, melodie-gestaltenden Hände machen aus einer Ansammlung von Musikinstrumenten ein Orchester. Je besser der Dirigent umso besser der Zusammenklang und umso beeindruckender die Interpretation des Musikstückes. Das ist kein Gemälde, sondern ein wunderbar klangvolles Kunstwerk.